Kalligraphie ist Tanzen auf Papier.
Erste Striche bewegen sich erst langsam und mit Abstand aufeinander zu, kommen sich ganz nah, umkreisen sich, geraten in Schwung und wechseln die Farbe.
Ein eigener Rhythmus entsteht, Farben laufen elegant ineinander über.
Mit alt hergebrachten Formen wird improvisiert, die Konturen lösen sich auf, Lesbarkeit wird zweitrangig. Moderne Alphabete begegnen alten und beschreiben eine neue Choreographie.
Die Bandzugfeder tanzt mit dem Zahnstocher auf feuchtem Aquarellpapier. Balsaholz und Automatic-Pen bilden das Parkett für die Worte im kleinen Schwarzen aus Tinte und Tusche. Die Freude an der Bewegung auf Papier, Holz, Birkenrinde, Steinen etc. wird zum Reigen.
Was bleibt?
Sichtbare Worte in deiner Hand.